Grundlagen der Teilereinigung

Industrielle Teilereinigung bezeichnet das Entfernen unerwünschter Schichten von Werkstücken. Sie fällt unter die Kategorie des Trennens gemäß der Norm DIN 8580, Untergruppe 3.6 und unterscheidet sich klar von der Reinigung von Stoffen und Gemischen, die zu den Trennverfahren in der Verfahrenstechnik gehören, sowie von der Instandhaltungsreinigung, die der Funktionssicherung dient.

 

Prozessparameter

  • Temperatur: Temperatur des Reinigungsmediums
  • Zeit: Dauer des Reinigungsprozesses
  • Chemie: Art und Konzentration der Reinigungsmittel
  • Mechanische Einwirkung: Physikalische Einwirkung auf die zu reinigenden Oberflächen

Nachreinigung und Trocknung

  • Spülen
  • Trocknen

Qualitätskontrolle

  • Visuelle Inspektion
  • Messverfahren
  • Dokumentation

Grundlagen der industriellen Teilereinigung

Der Sinnersche Kreis

Der Sinnersche Kreis beschreibt die vier wesentlichen Faktoren eines erfolgreichen Reinigungsprozesses:

  • Chemie (Reinigungsmittel): Art und Konzentration der Reinigungsmittel
  • Mechanik (mechanische Einwirkung): Physikalische Einwirkung auf die Oberflächen
  • Temperatur (Wärme): Temperatur des Reinigungsmediums
  • Zeit (Einwirkzeit): Dauer des Reinigungsprozesses

Eine optimale Reinigung erfordert eine Balance dieser Faktoren. Änderungen in einem Bereich können durch Anpassungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden.

 

Erhöhte Chemie: Wenn die Konzentration des Reinigungsmittels erhöht wird, kann möglicherweise die Einwirkzeit reduziert werden.

 

Erhöhte Mechanik: Wenn der mechanische Einfluss verstärkt wird, könnte die notwendige Temperatur oder die Konzentration des Reinigungsmittels gesenkt werden.

 

Erhöhte Temperatur: Wenn die Reinigungstemperatur erhöht wird, kann die Reinigungszeit verkürzt oder die chemische Konzentration reduziert werden.

 

Erhöhte Zeit: Eine längere Einwirkzeit kann erforderlich sein, wenn die mechanische Einwirkung oder die Temperatur nicht erhöht werden können.

Einteilung der Reinigungsverfahren (DIN 8592)

Reinigungsverfahren werden nach ihrem Wirkprinzip klassifiziert:

 

  • Reinigungsstrahlen: z.B. mit Druckluft oder Dampf
  • Mechanisches Reinigen: z.B. Abwischen oder Bürsten
  • Strömungstechnisches Reinigen: z.B. Waschen oder Ultraschallreinigung
  • Lösemittelreinigen: Einsatz von Lösungsmitteln
  • Chemisches Reinigen: z.B. Ablaugen
  • Thermisches Reinigen: z.B. Abflammen oder Reinigungsglühen
  • Ultraschallreinigung: Effektive Reinigung komplexer Geometrien mittels Ultraschallwellen.
  • Spritzreinigung: Einsatz von Hochdrucksprühstrahlen für schnelle Reinigung großer Stückzahlen.
  • Tauchreinigung: Eintauchen der Teile in Reinigungsbäder, oft kombiniert mit mechanischen oder Ultraschallverfahren.
  • Lösemittelreinigung: Entfernung hartnäckiger organischer Verunreinigungen mit Lösungsmitteln.
  • Plasmareinigung: Entfernen von Verunreinigungen in einer Vakuumkammer durch Plasma.
  • Trockeneisreinigung: Umweltfreundliche Reinigung mit Trockeneispellets ohne sekundäre Abfälle.
  • Dampfstrahlreinigung: Nutzung von Hochdruckdampf zur Entfernung hartnäckiger Verschmutzungen.

Reinigungsverfahren in der industriellen Teilereinigung

Auswahl des Reinigungsverfahrens

Die Auswahl des geeigneten Reinigungsverfahrens hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art und Menge der Verunreinigungen, der Beschaffenheit des Reinigungsguts und den Anforderungen an die Sauberkeit. Durch den Einsatz der richtigen Reinigungsverfahren können Unternehmen sicherstellen, dass die Teile den geforderten Sauberkeitsstandards entsprechen und für die weitere Verarbeitung oder den Endgebrauch geeignet sind.

Sicherheit und Vorschriften

Reinigungsmittel unterstützen die Entfernung von Verunreinigungen aus dem Herstellungsprozess oder der Nutzung eines Objekts. Der Umgang mit gefährlichen Stoffen wird durch die Gefahrstoffverordnung geregelt. Unternehmen sind verpflichtet, Schutzausrüstung bereitzustellen, und es gelten spezifische Unfallverhütungsvorschriften. Sicherheitshinweise sind auch in den entsprechenden Bedienungsanleitungen für die Reinigungssysteme zu finden.

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